4 Übungen bei negativen Stimmungen

Niedergeschlagenheit, Schwarzseherei, Überlastung und Mutlosigkeit – Puh, hört sich alles nicht so dolle an. Das braucht niemand und trotzdem kriegt es jeder immer mal wieder ab. Muss das sein? Keine Ahnung, aber zum Glück gibt es ein paar wirkungsvolle Übungen beziehungsweise Tipps, die negativen Stimmungen wenig Chance lassen. Die wirken schnell, sind simpel und kein großer Aufwand.

Lass dich nicht von negativen Stimmungen niederdrücken. Bereits einfache Übungen bewirken, dass diese Stimmungen an Gewichtung verlieren.

Lass dich nicht von negativen Stimmungen niederdrücken. Bereits einfache Übungen bewirken, dass diese Stimmungen an Gewichtung verlieren.

Meine Tipps gegen das Gefühls-Tief

Super, das neue Jahr ist noch jung und die Klagen im Freundeskreis alt und älter. Eben wie eh und je: „Ich fühl mich irgendwie lustlos. Alles so trist dort draußen, mir fehlt es an Antriebskraft.“ Und nicht mehr lange, dann kommt wieder das Thema Frühjahrsmüdigkeit.

Nö, da habe ich keine Lust mehr drauf. Du auch nicht? Prima, dann habe ich hier ein paar Tipps für dich, wie du einen anderen Umgang mit herunterziehenden Gefühlen bekommst und dich in Bezug auf negative Emotionen nicht mehr einfangen lässt, sondern freier und selbstbestimmter wirst.

1. Nimm eine Atempause

Schlechte Gefühle kommen und gehen wie Wolken am Himmel – wenn wir ihnen gestatten, weiterzuziehen. Machen wir nur meistens nicht. Und warum nicht? Weil wir uns dafür nicht die Zeit nehmen. Verbissen bleiben wir an unserem Leid kleben, statt uns einen Freiraum zu nehmen und zu atmen. Jawohl, atme, atme und noch einmal: ATME. Für eine Atempause ist immer Zeit.

Indem du bewusst atmest, gleichmäßig und gegenwärtig, setzt du sozusagen den Notanker in stürmischer See. Die Gefühle verlieren plötzlich an Wichtigkeit. Bewusstes Atmen lässt nämlich keinen Raum, um sich nebenbei auch noch mit etwas anderem zu beschäftigen. Bewusstes Atmen ist umfassend: Du spürst den Atem, du verfolgst seinen Fluss durch deinen Körper und du fühlst seine Wirkung auf deinen Körper. Dabei entsteht ein Freiraum, eine Art Mini-Auszeit.

Dieser Freiraum ermöglicht es dir, dir bewusst zu werden, was gerade ist. Damit bietest du dir über deinen Atem die Chance, zu erkennen und dich bewusst anders auszurichten.

Die einfachste und effektivste Übung der Achtsamkeit: Atme!

2. Gib den Widerstand auf

Je mehr du in den Widerstand gegen deine schlechten Stimmungen gehst, desto schlimmer werden sie. Logisch, worauf wir uns fokussieren, gewinnt an Bedeutung und Gewicht. Wenn du dich den ganzen Tag darüber ärgerst, dass du dich gerade lustlos, erschöpft oder auch traurig fühlst, erhalten diese Gefühle einfach viel zu viel Gewicht.

Dein mentaler Widerstand bewirkt außerdem, dass du damit auch dein körperliches Empfinden entsprechend verstärkst. Mit folgender Übung kannst du dich über den Körper lockern und so auch deiner Haltung deinen Gefühlen gegenüber Leichtigkeit vermitteln: Stell dich aufrecht hin und schüttle alles aus: Schüttle dich wie ein nasser Hund.

Damit löst du Widerstände und Anspannungen. Im zweiten Schritt atme bewusst tief und lang frische und positive Energie ein. Beim zweiten Atemzug atmest du Gelassenheit und Gleichmut ein und beim letzten Atemzug spürst du nach. Mit dieser einfachen und schnellen Übung verdrängst du keine Gefühle, jedoch lockerst du den Widerstand und änderst deine Haltung hin zu einer wohlwollenden Akzeptanz.

Jede Art von Widerstand richtet sich zuerst immer gegen uns selbst.

3. Entdecke die Botschaft

Unsere Erfahrung ist nur eine Erfahrung. Sie ist nicht positiv und sie ist nicht negativ, bis wir sie bewerten.

Natürlich ist beispielsweise eine dicke Erkältung gleich zum Beginn des Jahres ärgerlich. Aber doch kein Grund, sofort in Mutlosigkeit zu rutschen. Und das Gefühl von Antriebsschwäche und Niedergeschlagenheit wird erst dadurch zu etwas Negativem, wenn wir es entsprechend werten. Nimm all deine Gefühle als eine Botschaft an, die entweder dein Körper oder deine Seele dir schicken. Nichts passiert ohne Grund.

Gerade diese scheinbar leicht depressiven Verstimmungen sind ein Hinweis, näher in dich hineinzuhorchen, näher an dich selbst heranzurücken und dich mit Selbstmitgefühl liebevoll zu umarmen. Nimm derartige Gefühle dankbar an, denn sie sind ein Zeichen deines inneren „Seins“, dass um mehr Aufmerksamkeit buhlt. Schaue einmal, wo du dir mehr Aufmerksamkeit schenken könntest.

Das können Kleinigkeiten sein, wie zum Beispiel der Genuss eines Aromabades oder das Lauschen einer Hör-CD. Und diese Übung solltest du täglich praktizieren: Setzte dich hin, schließe die Augen und lass es für mindestens 2 Minuten still werden. Spüre nur.

4. Gehe weiter

Auf Regen folgt Sonnenschein. Eine Binsenweisheit, die vieles erleichtert, wenn du sie auch für dich und deine Stimmungen akzeptierst. Sie nimmt dir nämlich erheblichen Druck weg. In dem Moment, wo du negative Gefühle mit der Gewissheit annimmst, dass sie wieder vorüber gehen, sind sie weit weniger bedrohlich.

Heute scheint alles Grau in Grau, okay, doch Leben bedeutet jeden Tag ein neues Erwachen. Akzeptiere, was heute ist, und vertraue auf den Wandel. Denn nichts bleibt jemals konstant. Daher gewöhne dir folgende kleine Übung an, mit der du täglich den Tag begrüßt:

Bevor du aus dem Bett springst, spüre einen Moment achtsam in deinen Körper hinein und sage dir in Gedanken „Heute wartet ein neuer Tag auf mich und ich sorge dafür, dass er schön wird.“ Atme den Satz ein, verinnerliche den Satz und nimm ihn mit in den Tag.

  • Hat mich Trübsal am Wickel, nehme ich meine Gefühle liebevoll an und tue mir selbst etwas Gutes: ein Bad, ein gutes Buch, ein Spaziergang.
  • Hänge ich in einem emotionalen Loch, praktiziere ich die Übung der achtsamen Atmung.
  • Spüre ich, wie sehr ich negativ ausgerichtet bin, stelle ich mich aufrecht hin, schüttle alles aus, bis ich körperlich und mental lockerer werde.

Über Achtsamkeit im allgemeinen, was das ist und wie es dir hilft, kannst du hier weiterlesen

Weitere Informationen zum Thema "Übungen & Impulse" findest du hier ...

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