5 fiese Gewohnheits-Trigger

Eingefahrene Gewohnheiten zu ändern ist alles andere als ein Kinderspiel. Daran ist unser Gehirn schuld, denn diese faule SockeJ findet es bequem, wenn alles nach bekanntem Muster abläuft. Und nun? Leider gibt es keine Hauruck-Lösung. Doch es bringt bereits viel, die Trigger zu kennen, die uns zu dem immer gleichen Verhalten verleiten und uns zum Gewohnheitstier mutieren lassen.

„Dann haben wir aufgehört, bewusste Entscheidungen zu treffen, und unser Verhalten wurde automatisiert. Dies ist eine natürliche Folge unserer grundlegenden neuronalen Funktionsmechanismen. Und wenn wir verstehen, wie dies geschieht, können wir diese Muster auf beliebige Weise erneuern.“

Charles Duhigg, aus: „Die Macht der Gewohnheit“

Forscher haben angeblich festgestellt, dass vierzig Prozent unserer täglichen Handlungen nichts anderes als Gewohnheiten seien. Okay, beim Zähneputzen und Schuhe anziehen macht das schon Sinn. Bei Schokolade vorm Fernseher und Handy-Check noch spätabends im Bett wird es jedoch kritisch. Das muss nicht sein. Und trotzdem machen wir es. Was läuft da ab? Wer seine Trigger kennt, kann mithilfe achtsamer Wahrnehmung unliebsame Gewohnheiten durchschauen und langfristig erfolgreich ablegen. Hier einige Trigger, die du kennen solltest.

Unsere Gewohnheiten werden durch fünf typische Trigger ausgelöst: Ort, Zeit, emotionaler Zustand, andere Menschen, Handlung im Vorfelde.

1. Welcher Ort triggert bei dir Gewohnheiten an?

Bei mir eindeutig das Zuhause! Zuhause bedeutet freier Zugang zum Kühlschrank, sprich beliebiges Essen nebenbei. Ebenso Hotels, wenn ich alleine unterwegs bin. Da schalte ich immer zuerst den Fernseher an, dabei nervt mich das im Grunde, weil ich dann immer zur Glotze schaue, die Zeit vergesse und zu spät komme.

Und jetzt du? Welche Orten lösen bei dir quasi automatisch einen Automatismus aus? Welche Orte triggern unliebsame Gewohnheiten an?

Kennst du deine „Trigger-Orte“, dann übe dich darin, demnächst bewusst etwas anders zu machen. Eine gute Übung für mich wäre beispielsweise feste Kühlschrank- und Fernsehzeiten festzulegen.

2. Welche Tageszeit verleitet dich zu einer Gewohnheit?

Mittags um 13.00h werde ich müde. Ich bilde mir ein, nur ein Espresso könne mir jetzt helfen – absolute Gewohnheit! Und mein Mann kriegt nachmittags gegen 15.00h immer Lust auf Kuchen und Süßes. Unglaublich, aber viele Gewohnheiten sind an bestimmte Tagesrhythmen und Uhrzeiten gekoppelt. Achte bewusst darauf, inwiefern deine Gewohnheiten mit einer Tageszeit zusammenhängen.

Übung: verändere einmal bewusst deine gewohnten Tagesrythmen.

3. Welcher emotionaler Zustand löst Gewohnheiten aus?

Klarer Fall: Unzufriedenheit, Frust oder Stress und schon nasche ich hemmungslos Haribo. Gummisüßkrams in allen erdenklichen Formen und Farben. Am besten immer ein Lakritz zusammen mit einer Fruchtgummikreatur – köstlich. Dagegen Freude und Hochgefühl lösen bei mir den Drang nach „Hoch die Tassen“ aus, da lechze ich nach einem Gläschen oder auch zweiJ (Keine Sorge, mehr als ein Glas vertrage ich gar nicht mehr, liegt vielleicht am AlterJ).

Welche Endorphin-Tricks haben dich je nach Stimmungslage fest im Griff? Im Grunde kennen wir diese Muster nur zu gut. Je bewusster du diese „Seelenstreichler“ erspürst, desto freier und selbstbestimmter wirst du.

4. Welche Menschen verführen dich zu Gewohnheiten?

Mein Mann liebt ebenfalls Haribo. Damit ist eindeutig er der Übeltäter, der meine leidige Gewohnheit nährt. Schaffe ich es, die Haribo-Schale zu ignorieren, holt er sie aus dem Schrank, lang zu und ich kann auch nicht mehr wiederstehen. Außerdem schürt er meinen Drang nach einem Dessert, obwohl ich längst satt bin, denn für ihn gehört ein Dessert zum Essen dazu. Check du jetzt einmal, welche Menschen dich „anstiften“? Wir werden gerne schwach. Für unser Gehirn ist das der bequemste Weg, null Anstrengung.

5. Welche Handlung im Vorfelde triggert deine Gewohnheit an?

Nach einem Hundespaziergang brauche ich einen Latte Macchiato mit Keksen. Nach dem Frühstück fege ich immer die Küche, schrecklich, nach dem Nachhause kommen spät am Abend muss ich immer noch eine Cola Light trinken (so ungesund) und nach dem Sex…. Ha, ha, ha, reingelegt, das das wäre jetzt Klischee, außerdem rauche ich nichtJ Nun zu dir: Welche Handlungen führen bei dir zu welchen Gewohnheiten?

Achtest du bewusst auf diese 5 Trigger, kommst du deinen Gewohnheitsmechanismen auf die Schliche. Das ist bereits eine Menge. Um Gewohnheiten abzulegen bedarf es jedoch Geduld! Kleiner Test: Falte deine Hände wie zum Gebet, die Finger ineinander verschränkt und die Daumen liegen übereinander. Nun lege den Daumen, der unten liegt, nach oben. Fühlt sich komisch an, oder?

„Die US-Psychologin Dawna Markova hat herausgefunden, dass Menschen allein rund zwei Wochen brauchen, um sich nur an eine solch simple Haltung neu zu gewöhnen. Bis dahin feuert das Gehirn unablässig Alarmsignale ans Bewusstsein: Alarm! Hier stimmt was nicht.“

karrierebibel.de

So viel zum Thema Geduld …

 

  • Ich versuche, täglich eine Kleinigkeit zu verändern, um flexibler zu werden.
  • Statt mich für eine Gewohnheit zu verurteilen, spüre ich achtsam in mich hinein, was die Ursachen und Auslöser waren.
  • Ich lasse mir Zeit mit dem Ablegen meiner Gewohnheiten. Denn alles, was nicht aus mir selbst heraus kommt, wird nicht von Dauer sein.

Über Achtsamkeit im allgemeinen, was das ist und wie es dir hilft, kannst du hier weiterlesen

Weitere Informationen zum Thema "Übungen & Impulse" findest du hier ...

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