Manchmal beschleicht mich das Gefühl, Dankbarkeit sei in aller Munde und wird daher ziemlich inhaltslos, weil es einfach nur trendy und chic ist, von Dankbarkeit zu sprechen. Ob nun „in“ oder „out“, wesentlich ist, dass Dankbarkeit uns auf unserem Weg weiterbringt. Und das ist definitiv der Fall. Achtsame Dankbarkeit beschert uns mehr Lebensfreude und stärkt unsere Resilienz.

In der Haltung der Dankbarkeit erfahren wir das Geschenk des Lebens: Liebe.
Dankbarkeit in schwierigen Zeiten
Die täglichen Nachrichten vom Weltgeschehen können uns ziemlich den Kopf hängen lassen. Das allein reicht schon, doch leider haben mein Mann und ich zudem noch mit unseren beiden erwachsenen Kindern ein ziemlich großes, großes, großes Sorgenpaket zu tragen. Eigentlich könnte man meinen, käme mir jetzt jemand damit, täglich Dankbarkeit zu praktizieren, dann würde ich ihm an die Gurgel gehen. Dabei bin ich selbst die Person, die mit dem Thema Dankbarkeit um die Ecke kommt. Denn ich weiß: GERADE JETZT ist Dankbarkeit so wichtig.
1. Dankbarkeit macht stark
Je öfter du während des Tages dem Gefühl der Dankbarkeit Raum gibst, desto bewusster wird deine Wahrnehmung für all das Gute und Schöne in deinem Leben. Du fütterst dich sozusagen mit positivem Erleben. Und ich meine wirklich „Erleben“, denn du musst in dem Moment der Dankbarkeit achtsam in dich hineinspüren und dieses Gefühl auskosten, damit du es in deinem Inneren verankerst. Ich mache das zum Beispiel bei meinem täglichen Hunde-Spaziergang. Ich bleibe vor einer blühenden japanischen Kirsche stehen, staune über die rosa Blütenpracht, nehme sie in mir auf und lasse mich für den Moment darin versinken.
Dankbarkeit verändert dein Leben, wenn du ihr die Möglichkeit gibst, dich von der Schönheit und dem Guten im Leben berühren zu lassen.
2. Dankbarkeit macht zufrieden
Durch die Praxis der täglichen Dankbarkeit sensibilisierst du dich mehr und mehr für die Schönheit der kleinen Dinge. Du öffnest deine Augen und siehst diesen unglaublichen Reichtum, der da ist und dich umgibt. Dieses Erkennen relativiert viele deiner inneren Kämpfe. Der Blick der Dankbarkeit auf all das Gute im Außen bringt deine inneren Sorgenstimmen für den Moment zum Schweigen. Sie verlieren an Gewicht, so dass deine Zufriedenheit mit dir selbst steigt. Deine Schwächen und deine Leiden bleiben, jedoch wirst du sie ein wenig anders gewichten und wohlwollender annehmen.
Dankbarkeit erlaubt uns, an Sicherheit zu gewinnen, wenn es so scheint, als besäßen wir nichts.
3. Dankbarkeit verbindet
Je zufriedener du durch das bewusste Wahrnehmen von Dankbarkeit wirst, desto freudiger erlebst du deinen Alltag. Genau das strahlt du auch aus. Plötzlich lächelst du Menschen an, kommst miteinander ins Gespräch und wirst dabei feststellen, dass auch dir Menschen grundlos zulächeln. Dankbarkeit fördert außerdem unsere Hilfsbereitschaft. Es ist fast ein wenig so, als würde die Dankbarkeit uns die Scheuklappen von den Augen nehmen.
4. Dankbarkeit fördert dein Mitgefühl
Dankbarkeit schafft dir Frieden, wenn du fähig bist zu sehen, wen du in deinem Leben hast, obwohl du dich einsam fühlst.
Sehen wir die Welt freudiger und weniger streng, gehen wir entsprechend feinfühliger mit unseren Mitmenschen um. Dankbarkeit öffnet unsere Herzen, macht uns weicher und spüriger. Da Dankbarkeit das Joch unserer eigenen Strenge löst, werden wir auch weniger „anspruchsvoll“ unseren Lieben begegnen. Dankbarkeit hilft uns dabei, uns so anzunehmen, wie wir sind. Damit fördert Dankbarkeit unser Selbstmitgefühl und einhergehend das Mitgefühl für andere.
5. Dankbarkeit sät Liebe
Solltest du zu den fleißigen Schreibern zählen, die jeden Abend drei Dinge notieren, für die sie am Tage dankbar waren, so spürst du schnell, dass diese Methode ein Akt der Liebe ist. Alles, was du notiert, sind im Grunde Sätze der Liebe. Mit jedem Wort der Dankbarkeit, mit jedem tiefen Empfinden von Dankbarkeit, lassen wir unser Herz sprechen. Insofern ist Dankbarkeit ein wichtiger Weg, mehr Liebe in die Welt zu säen und unser eigenes Erleben in Liebe zu betten.
Liebe und Dankbarkeit sind mächtige Worte. Wer entsprechend in Liebe und Dankbarkeit handelt, wird Wunder erleben.
- Auch wenn mein innerer Schweinehund rebelliert, ich schreibe jeden Abend drei Dinge auf, wofür ich rückblickend auf den Tag dankbar bin.
- Ich halte im Laufe des Tages öfter inne und spüre nach, wofür ich trotz vieler Sorgen in meinem Leben dankbar bin.
- Besonders draußen in der Natur gibt es vieles zu entdecken, wofür wir dankbar sein können. Ich nehme mir dafür Zeit und nehme es achtsam in mir auf.

Folge dem Blog – Jede Woche neue Impulse
Bleib am Ball mit der wöchentlichen "Das tut mir gut"-E-Mail:
Freitags gibt es eine E‐Mail mit den aktuellen Blog-Beiträgen der Woche. Nimm Dir die Zeit zum Lesen, um Dein Leben bewusster zu gestalten und Dich selbst entsprechend wertzuschätzen.