Achtsamkeits-Impuls: Bedürftigkeit ist kein Grund zur Scham

Im Grunde paradox: Wir sind darauf geeicht, stark und selbstständig durchs Leben zu schreiten und andererseits spüren wir Liebe und Verbundenheit, wenn uns jemand offen seine Bedürftigkeit zeigt. Zum Beispiel die alte Frau, die dich um Hilfe beim Überqueren der Straße bittet. Selbst-verständlich hakst du sie unter und geleitest sie sicher über die Fahrbahn. Dabei redet ihr ein paar nette Sätze und ihre Dankbarkeit berührt dich. Oft sind es gerade solche Begegnungen, die dich über den Tag mit einem warmen Gefühl begleiten.

Bei uns selbst verurteilen wir Hilfsbedürftigkeit leider meist mit Schwäche. Bist du nicht in der Lage, deine eigene Bedürftigkeit wertfrei anzunehmen, kannst du auch nie mit wirklich offenem Herzen geben. Gerade gegenüber alten Menschen empfinden wir häufig Scham oder Unbehagen. Wir sehen lieber weg. Das Alter macht uns Angst und wir möchten es auf Distanz halten. Wir versuchen etwas Unausweichliches auszublenden, statt hinzusehen und es anzunehmen. Je offener du dich jedoch der Bedürftigkeit in deinem Umfeld hingibst, desto ganzheitlicher wirst du dich fühlen. Das Vergehen gehört zum Leben und in der liebevollen Annahme wirst du erkennen, dass auch deine Bedürftigkeit etwas Schönes und Verbindendes ist. Wir alle brauchen Hilfe, ob jung oder alt. Schaue daher täglich, wo und wie du einen Menschen erfreuen kannst. Mache es zu deinem täglichen Ziel: eine gute Tat. Du wirst sehen, es verändert vor allem dich, dein Gefühl für dich selbst.

 

„Ein voller Widerhall aus dem Herzen des Empfangenden ist dem Schaffenden ein Bedürfnis.“

Gustav Mahler

Über Achtsamkeit im allgemeinen, was das ist und wie es dir hilft, kannst du hier weiterlesen

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