Achtsamkeits-Impuls: Schreib mal wieder

„Wenn ich etwas sage, verliert es sofort und endgültig die Wichtigkeit; wenn ich es aufschreibe, verliert es sie auch immer, gewinnt aber manchmal eine neue.“ (Franz Kafka). Schreiben ist ein Ventil für die Seele. Ob Tagebuch, Geschichten, Briefe oder hin und wieder ein paar Seiten einfach so: Schreibe um des Schreibens Willen und spüre dabei genau, was dieser Prozess mit dir macht. Das Schreiben mit der Hand bringt dein Herz auf das Papier. Mit der Hand zu schreiben bedeutet, sich zurückzuziehen und es fließen zu lassen.

Die Momente des Schreibens sind kostbare Momente der inneren Einkehr. Plötzlich fließen Gedanken, Ideen und Gefühle, die dir vorher nicht bewusst beziehungsweise unzugänglich waren. Daher kannst du diese Methode auch dazu nutzen, um mehr Klarheit in dein Leben zu bringen. Besonders hilfreich ist das Schreiben in Phasen der Neuorientierung, wenn du Antworten suchst, wie es weiter gehen soll. Du legst einfach los und schreibst alles auf, was gerade in dir ist, was dich beschäftigt, und irgendwann kommen Ideen und all die Aspekte zum Vorschein, nach denen du gesucht hast.

Schreiben ist auch eine tolle Übung, um dich von Ängsten, inneren Zweifeln und den vielen Sätzen deiner inneren Kritiker zu lösen. In dem Moment, wo du diese destruktiven Stimmen und Gedanken niederschreibst distanzierst du dich bereits von ihnen. Wenn du Lust hast, probiere einmal das Schreiben mit der linken Hand aus. Achte dabei genau darauf, wie es sich anfühlt.

„Schöpferisch tätig sein
heißt, etwas Ureigenes
aus sich selbst herausgeben.“

Jean Baptiste Henri Lacordaire