Dankbar für nichts und alles

Ein Lächeln ist jeder Zeit möglich, nur warum lächeln wir dann so wenig? Weil wir gedanklich ganz woanders sind und den Moment an sich gar nicht wahrnehmen. Dagegen hilft die Praxis der Dankbarkeit. Sie stößt uns auf das Schöne und Gute im Alltag, speichert es ab und im Erkennen beschenkt es dich mit einem inneren Lächeln, das du später am Tage freizügig und bedingungslos weiterverschenkst.

Jedes Lächeln beschenkt dich mit einem Moment der Freude, daher nimm es in Dankbarkeit in deinem Herzen auf.

Ich gehe mit unserem Hundekind spazieren und entdecke eine kleine Blaumeise, die auf einem Zweig sitzt und frech den Schnabel in die Höhe streckt. Ich bleibe stehen, betrachte sie einen Moment, erfreue mich an ihrem Anblick. Doch schon fliegt sie davon. Ein perfekter Moment der Freude, ich nehme ihn in Dankbarkeit auf, indem ich der Freude darüber nachspüre. Und als uns wenig später ein älteres Ehepaar entgegenkommt, lächle ich die beiden an, nur so und ohne Grund, und sie lächeln zurück. Ich schenke ihn das Lächeln, das der kleine Vogel in mir ausgelöst hat.

„Positive Gefühle führen auch zum sogenannten Flourishing – zum Aufblühen. Personen, die aufblühen, haben einen Zustand optimaler geistiger und seelischer Befindlichkeit erreicht. Sie fühlen sich überwiegend gut, meistern ihr Leben und leisten einen Beitrag für die Gesellschaft.“

Aus „Wirtschaftspsychologie heute“, Thema Flourishing bei Wikipedia

Manchmal trotte ich mit Hundekind lustlos unserer Wege, weil mich die vielen Gassi-Runden nerven, doch dann kommt uns jemand entgegen, der uns so fröhlich und herzlich anstrahlt und „Hallo“ sagt, einfach nur so, und schon ist sämtliche Launenhaftigkeit verflogen und ich spüre der Freunde über dieses grundlose Lächeln nach, dem unerwarteten Geschenk, das meinen Tag sofort eine andere Richtung gegeben hat. Ich spüre Dankbarkeit.

Lächelnd auf dem Weg zum Herzen

Lächeln wir, treten wir mit uns selbst in eine positive Verbindung. Denn unser Lächeln, auch wenn es an eine andere Person gerichtet ist, wirkt sich zuerst immer auf unser eigenes Befinden aus. In dem Moment, wo wir ein Lächeln austauschen, spüren wir ein Gefühl von Zugehörigkeit. Wir fühlen eine Art von Verbundenheit – mit uns selbst und mit dem anderen. Dadurch stärken wir unsere Selbstliebe. Achtest du bewusst auf jedes Lächeln, dem du im Laufe des Tages begegnest, wie es sich anfühlt und was es in dir bewirkt, öffnest du dein Herz für das Leben. Sammle diese Momente des Lächelns und spüre ihnen in Dankbarkeit nach.

„Du kannst Kontakt aufnehmen, indem du dir selbst tief zulächelst, du kannst Kontakt aufnehmen zum Himmel, indem du dem Himmel und der Sonne zulächelst, du kannst der Erde zulächeln, du kannst Menschen zulächeln. Diese Art von Lächeln hilft dir zu Freude, Verbundenheit und ist letztlich sogar eine spirituelle Praxis.“

Weitere Infos: wiki.yoga-vidya.de

Dankbarkeit besiegt die inneren Nörgler

Doch dann kommen die Momente, in denen du dich grämst, weil plötzlich ein Problem an deiner Tür klingelt. Und natürlich kommen dann Gedanken, wie zum Beispiel: „Warum passiert mir das?“ Solche Gedanken hat jeder, man möchte am liebsten dem Problem die Tür vor der Nase zuschlagen. Öffnest du dagegen die Tür mit einem Lächeln, heißt das Problem willkommen und schaust, was es dir sagen will, worauf es dich in deinem Leben hinweisen will, verändert sich die Situation. Es gibt immer einen Grund für die Dinge, die geschehen. Alles, was dir begegnet, begegnet dir nur deshalb, damit du einen bestimmten Weg gehst, eine Erfahrung machst oder etwas in dir löst, was dich noch immer hält. Auch hier geht es darum, Dankbarkeit für diese Aufgaben zu empfinden, denn sie sind die Stufen, die du auf dem Weg deiner Entwicklung erklimmen musst. Versuche daher auch diesen Situationen mit einem Lächeln zu begegnen, um sie leichter tragbar zu machen. Dann wird es dir leichter fallen, auch hier Dankbarkeit zu spüren.

Lächeln ist das Salz in der Suppe

Abschließend eine kleine Geschichte: das Märchen von der Salzprinzessin.

Ein König fragte seine Töchter, wie sehr sie ihn lieben. Und ausgerechnet seine liebste Tochter verglich ihre Liebe zum Vater mit der Prise Salz in der Suppe. Da war der König derart enttäuscht, dass er seine Tochter verbannte. Doch mit ihr verschwand auch das Salz aus dem Königreich. Plötzlich schmeckte alles fad. Da wurde dem Regenten klar: Salz ist unverzichtbar und die Liebeserklärung seiner Tochter war klug und weise.

Wir sind ähnlich wie der König und warten auch auf die großen Liebeserklärungen des Lebens. Ein Lächeln ist jedoch wie das Salz in der Suppe. Und jedes Salzkorn in der Suppe füllt dein Herz mit Dankbarkeit.

  • Auch wenn es mir gewiss nicht immer leichtfällt: Ich stelle mich jeden Morgen vor den Badezimmerspiegel und beschenke mich mit einem Lächeln.
  • Freundlich lächle ich meine Mitmenschen an, spüre mit Dankbarkeit nach, wie sich dadurch das Miteinander verändert.
  • Sobald ein Problem auftaucht, versuche ich zu lächeln und vielleicht schaffe ich es sogar, einen Schritt weiterzugehen, Dankbarkeit zu spüren und entsprechend gelassen die Dinge, die zu tun sind, anzugehen.
Über Achtsamkeit im allgemeinen, was das ist und wie es dir hilft, kannst du hier weiterlesen Worum es speziell beim Thema "Dankbarkeit" geht, findest du hier ...

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