Dein Selbstwert als höchste Priorität

Selbstverständlich kennst du deinen Wert. Je älter man wird, desto klarer erkennen wir unsere Wertigkeit. Sei es als Mutter, als Partner, als Kind der eigenen Eltern, als Freundin, täglich im Job oder einfach nur als guter Mensch. Trotzdem sind wir es uns oft selbst nicht wert, dort Grenzen zu ziehen, wo es für unser Wohlergehen nötig wäre. Daher ist tägliche Arbeit am Selbstwert wichtig.

Um deinen Selbstwert zu stärken, schenke dir Raum für dich selbst, um ins Fühlen zu kommen. Denn die Kraft deines Selbstwertes ruht in dir.

Steigere deinen Selbstwert durch „aktive“ Selbstwert-Arbeit

Die ewige Krux mit der Meditation. Ich sollte, ich müsste, ich möchte und mache es dann doch nicht. Jedenfalls viel zu selten. Dabei weiß ich genau, Meditation würde das Gefühl für mich selbst stärken. Allein die Tatsache, dass ich mir diese Zeit für mich selbst nehme, steigert bereits mein eigenes Wertgefühl. Ich bin es mir wert, alles andere beiseitezuschieben und mir diese 15 Minuten Meditation zu gönnen. Kannst du spüren, was eine solche innere Erlaubnis mit dir macht? Wenn du genau spürst, fühlst du sogar körperlich eine Veränderung: mehr Spannung und Haltung.

Doch Achtung: Alles, was du für deinen Selbstwert tust, sollte aus der Freude heraus geschehen. Ansonsten machts du es für andere, sprich für deine inneren Antreiber und Kritiker. Hier beginnt nämlich schon die Abgrenzung. Wenn diese Stimmen dir zuflüstern, du solltest unbedingt meditieren, du aber innerlich spürst, dass du gar keine Lust dazu hast, dann spüre ebenso achtsam in dich hinein, was dir anstelle der Meditation guttun würde. Vielleicht magst du einfach nur sitzen und entspannen, oder lieber diese Zeit für eine Affirmation nutzen, die du ein- und ausatmest und wirken lässt. Spüre achtsam in dich hinein, dann wirst du fühlen, was du brauchst.

Abgrenzung von den inneren Kritikern und Antreibern ist der erste Schritt zur Steigerung deines Selbstwertes.

Deinen Wunsch nach mehr Selbstwert musst du dir selbst erfüllen. Und dafür ist ein wenig „Arbeit“ nötig, sozusagen aktive „Selbstwert-Arbeit“. Doch im Grunde ist „Arbeit“ der falsche Begriff, denn du machst dir damit ja selbst ein Geschenk. Zurück aber zur Meditation. Wenn du spürst, dass du gar keine Lust dazu hast, dann schaue einmal achtsam, warum das so ist. Vielleicht sind es nämlich deine inneren Stimmen, die nicht wollen, dass du dir Zeit für dich nimmst, dass du damit deine Zeit „verschwendest“. Hier kommen wieder Konditionierungen oder auch Glaubenssätze ins Spiel. Bei mir poppt da sofort der Satz auf: „Darf ich mir das überhaupt erlauben?“ und weiter: „Ich habe doch täglich so viel andere Dinge zu erledigen.“ Spüre also achtsam in dich hinein, warum es dir so schwerfällt, dir Dinge zu gönnen, die dir guttun würden.

In dem Moment, wo du dir selbst etwas Gutes tust – ganz bewusst – nährst du deinen Selbstwert und löst ihn von Konditionierungen und Glaubensätzen.

Sich selbst wichtig zu nehmen ist so wichtig. Ein einfacher Satz, doch wenn du dich nicht wichtig nimmst, dann leidet dein Selbstwert darunter und deine Grenzen werden nicht respektiert. Du selbst trampelst deine Grenzen nieder. Abgrenzung hat also immer etwas damit zu tun, dir selbst die Erlaubnis zu geben, dich wichtig zu nehmen, und zuwider den Stimmen in dir zu handeln, die dagegensprechen.

Deswegen ist es unbedingt notwendig, dass du in dich hineinfühlst, was für dich passt und dir auch Freude bringt. Löse dich aus deinem Gedankenkonstrukt und erlaube dir, einfach nur mit dir zu sein. Dabei ist es egal, ob du meditierst, täglich einen Spaziergang machst oder dir etwas anderes „erlaubst“. Wichtig ist, dass du ins Tun kommst, sprich aktiv etwas nur für dich machst.

„Der Mensch ist nichts anderes, als was er selbst aus sich macht“.

 Jean-Paul Satre

Erlaube dir, zu sein

Die Zeit, die du in dich investierst, ist „Sein-Zeit“. Du bist mit dir. Der große Fehler besteht oft darin, dass wir meinen, unseren Selbstwert mit der Erreichung äußerer Ziele stärken zu können. Zum Beispiel, indem ich versuche, mehr und mehr zu machen, sei es für andere oder auch vermeintlich für mich (Ich muss meditieren.), um damit meinen inneren Sätzen nachzukommen. Dadurch erhoffe ich mir Anerkennung und das Gefühl, „erfolgreich“ zu sein. Anerkennung auch von meinen inneren Antreibern, da ich ihnen ja geradezu vorbildlich gehorche.  Doch dabei bleibt das Fühlen auf der Strecke. Um zu fühlen, um dich und dein „Sein“ zu fühlen, musst du dir Raum für dich lassen. Das ist quasi ein Eintauchen in deinen inneren Raum.

Eine Zeit lang hatte ich intensiv Yoga praktiziert. Am schönsten empfand ich jedoch jedes Mal den Beginn der Stunde, als man in meditativer Haltung saß und erst einmal bei sich ankam. Und ebenso erfüllend war das Ende jeder Praxis, wenn ich in der Shavasana-Haltung (rücklings entspannt auf dem Boden) achtsam in meinen Körper spürte und über diese achtsame Körperwahrnehmung auch mein Gefühl für mich selbst wahrnahm. Diese beiden „Ruhe-Phasen“ haben mich erfüllt und mir jedes Mal ein gutes Gefühl für mich selbst geschenkt. In keiner anderen Übung während der gesamten Yoga-Stunden war ich mir selbst so nahe.

Urteile liebevoll und mitfühlend über dich selbst

Nichts beeinflusst dich so sehr wie das Urteil, dass du über dich selbst fällst. Abgrenzung vom eigenen Urteil ist sicherlich hilfreich, doch ich finde es schwierig, innerlich komplett wertfrei zu sein. Doch es macht bereits einen großen Unterschied, wenn ich bewusst darauf achte, dass ich mich und wie ich mich beurteile. Es muss uns nämlich auffallen, damit wir diesem inneren Urteil nicht machtlos ausgeliefert sind.

Jeder Mensch redet in Gedanken permanent mit sich selbst. Daher achte auch du demnächst bewusst darauf, wie du mit dir sprichst. Nimm eine mitfühlende, verzeihende und großherzige Haltung dir selbst gegenüber ein. Und hier geht es wieder um die anfangs erwähnte „Selbstwert-Arbeit“. Schenkst du dir täglich Raum für dich selbst, wird dein innerer Dialog quasi automatisch liebevoller und wertschätzender. Das ist essentiell, denn die Kraft des inneren Dialogs ist machtvoll und beeinflusst alles – wie du dich und dein Leben wahrnimmst.

Du kommst im Leben zu einer Vielzahl an Urteilen, doch keines ist so wichtig wie das, mit dem du über dich selbst urteilst.

Abschließend möchte ich dir noch zum Thema Selbstwert eine kleine Anekdote zum Schmunzeln mit auf den Weg geben:

Angeblich griff der Regisseur Victor Flemming beim Dreh des Kinoklassikers „Vom Winde verweht“ dermaßen in die Budget-Kasse, dass dem Produzenten angst und bange wurde. Als Flemming zudem noch darauf bestand, Scarlett und ihre Schwestern mit bauschigen Unterröcken aus teurer belgischer Spitze auszustaffieren, wurde es dem Produzenten zu bunt. Den Kinozuschauern sei es doch egal, was die Damen unter ihren Röcken trügen. Doch Flemming insistierte. Wichtig sei nämlich, dass die Schauspielerinnen es wüssten. Denn dieses Wissen würde ihnen das Selbstwertgefühl verwöhnter Gutsherrentöchter vermitteln.

  • Täglich schenke ich mir 15 Minuten und fühle achtsam in mich hinein, wie ich diese füllen möchte. Und zwar ICH, losgelöst von sämtlichen inneren Stimmen.
  • Ich stärke meinen Selbstwert, indem ich immer wieder innehalte und achtsam meine Gedanken beobachte. Von negativen grenze ich mich ab, indem ich sie durch positive ersetze.
  • Ebenso achte ich bewusster auf meine Körperhaltung. Je aufrechter ich gehe, desto selbstbewusster fühle ich mich. Ich spiele ein wenig mit meiner Körperhaltung, um achtsam zu erforschen, wie sie mein Ich-Gefühl beeinflusst.
Über Achtsamkeit im allgemeinen, was das ist und wie es dir hilft, kannst du hier weiterlesen Worum es speziell beim Thema "Abgrenzung" geht, findest du hier ...

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