Lächeln für das eigene Wohlbefinden

Lächeln auch wenn`s dicke kommt. Das sagt sich leicht und könnte auch leicht sein, würden wir uns drauf einlassen. Lächeln wenn es uns gut geht, das kann ja jeder. Doch mal im Ernst: Wir sollten die Sache mit dem Lächeln üben, denn abgesehen von dem positiven Effekt auf unser Stimmungsbarometer ist Lächeln gesund. Vor allem relativiert es die Dinge und taucht vieles in ein helleres Licht.

Je bewusster du das Lächeln anderer wie auch dein eigenes wahrnimmst, desto mehr Freude und Leichtigkeit spürst du in deinem Alltag.

Lächeln in schwierigen Situationen

Meistens kommen mein Mann und ich in Situationen, in denen wir Probleme diskutieren, irgendwann an einen Punkt, wo einer von uns mit einem Lächeln die verhärteten Fronten aufweicht. Wir lächeln dann über Nebensächliches, doch genau dieses Ausweichen auf einen Nebenschauplatz verbunden mit einem Lächeln, verändert die komplette Situation. Ein Lächeln sorgt sofort für gelöstere Stimmung. Die Probleme beziehungsweise Sorgen sind damit nicht weg, doch es entsteht ein kleiner Raum der Leichtigkeit, der uns für einen Moment aus dem Sorgensumpf enthebt und uns die Dinge „von außen“ betrachten lässt. Unser Lächeln signalisiert uns, dass unser Miteinander auf einer tieferen Ebene stattfindet und die aktuelle Problematik hier keinen Zugang hat.

Ich frage mich oft, warum Lachen nicht wesentlich häufiger zum Wohl der Menschen eingesetzt wird. Denn Lachen ist eine Art Wundermittel: Lachen löst Blockaden aller Art und stärkt das Immunsystem.“

(Laura Chaplin aus „Lachen ist der erste Schritt zum Glück)

Lächeln wirkt wie ein Weichzeichner

Die Enkelin von Charlie Chaplin hat in ihrem Buch „Lachen ist der erste Schritt zum Glück“ das Lachen gründlich untersucht: Die Kraft des Lächelns vermehrt die T-Zellen in unserem Körper. Das sind weiße Blutkörperchen, die für die Immunabwehr wichtig sind und uns somit vor Krankheiten schützen. Außerdem hilft Lachen gegen hohen Blutdruck, stärkt Herz und Lunge und lindert Schmerzen. Doch abgesehen von den körperlichen Wirkungen: Fühle einmal achtsam in dein Lächeln hinein. Sofort spürst du eine sanfte und freundliche Annahme dessen, was gerade ist. Alles wird ein wenig weicher gezeichnet. Die Härte löst sich auf. Dieses starre Festhalten an Gedanken, Gefühlen und Situationen lockert sich.

Sobald du dir des Lächelns bewusstwirst, nimmst du dich und die Situation als freundlicher und leichter wahr.

Lächeln als tägliche Achtsamkeitsübung

Eine der schönsten und wichtigsten Achtsamkeitsübungen ist das Lächeln. Tatsächlich spüren wir durch das Lächeln Verbundenheit. Zu uns selbst und dadurch auch zum Leben an sich. Probiere Folgendes aus:

Stell dich aufrecht hin oder setze dich mit geradem Rücken auf einen Stuhl. Nun atme langsam und bewusst. Beim tiefen Ausatmen schenkst du dir jedes Mal gedanklich ein Lächeln. Achte darauf, dass du dabei deine Lippen zu einem Lächeln formst, ganz sanft, das reicht bereits. Dann verweilst du eine Weile mit dem Lächeln auf den Lippen und spürst nach, bevor du den nächsten tiefen Atemzug nimmst. Fünf Atemzüge reichen bereits. Vielleicht schaffst du es ja, diese Übung mehrmals am Tag zu praktizieren. Geht schnell und lässt sich zum Beispiel prima zwischendurch am Computer üben.

Ein Tag ohne Lachen ist ein verlorener Tag.“

(Charlie Chaplin)

Lächeln als präventive Gesundheitsmaßnahme

Diese leichte Achtsamkeitsübung des Lächelns bewirkt, dass du gegenüber dir selbst mitfühlender und liebevoller wirst. Aus dieser Haltung heraus wirst du natürlich auch entsprechend freundlicher mit deinen Mitmenschen umgehen. Und je freundlicher und lächelnder du auf die anderen zugehst, desto positiver werden sie auf dich reagieren. Laura Chaplin schreibt in ihrem Buch, dass Lachen die „stärkste und preiswerteste Medizin der Welt“ sei. Ich denke auch, wir sollten das Lächeln ebenso ernst wie unseren Sport und unsere Ernährung nehmen, wenn es darum geht, präventiv zu leben.

Lächeln zieht Menschen an

Ganz ehrlich: Wir alle mögen spontan meist die Menschen lieber, die lächeln und offen auf uns zugehen. Das hat nichts mit Oberflächlichkeit zu tun. Unsere Spiegelneuronen im Gehirn sorgen dafür, dass wir uns „emotional“ von unserem Gegenüber anstecken lassen. Ein freundlich lächelndes Gesicht zaubert also auch bei uns ein Lächeln hervor. Und schon steigt unsere Stimmung ein wenig auf der Skala in die Höhe. Deswegen ist ein lächelndes Gesicht so attraktiv, weil es egoistisch betrachtet uns selbst sofort guttut.

Ein Baby lacht bis zu 500-mal am Tag, Erwachsene hingegen nur fünfzehn Mal.“

(Laura Chaplin)

Und gerade jetzt im Frühling, da fällt es doch besonders leicht, öfter zu lächeln. Nicht nur im Miteinander, sondern auch beim Anblick der bunt blühenden Blumen und dem vielen Grün, das überall sprießt. Daher achte darauf, mit deinem Lächeln dich selbst zu beschenken und mehr Freundlichkeit in die Welt zu bringen.

  • Ich übe mich im Lächeln: So oft es geht halte ich für zwei Minuten inne, atme bewusst ein und aus und schenke mir beim Ausatmen ein Lächeln.
  • Jeden Abend werde ich mir zum Einschlafen ebenfalls ein Lächeln schenken. Mal sehen, wie sich das auswirkt.
  • Bewusst achte ich eine Woche lang auf die Gesichter um mich herum. Wie viele Menschen lächeln? Wie viele sind griesgrämig oder schauen nur auf ihr Handy?

Über Achtsamkeit im allgemeinen, was das ist und wie es dir hilft, kannst du hier weiterlesen

Weitere Informationen zum Thema "Übungen & Impulse" findest du hier ...

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